Personal

Bayern: Grüne wollen Sozialberufe stärken

Mit einer besseren Bezahlung, besseren Arbeitsbedingungen und Maßnahmen gegen die Überlastung wollen Bayerns Landtagsgrüne soziale Berufe attraktiver machen. Dies geht aus einem Strategiepapier hervor, welches die Fraktion bei ihrer am 20. Januar in München gestarteten Frühjahrsklausur beschließen will. „Wir müssen jetzt Care-Arbeit gerechter und zukunftsfähiger organisieren und finanzieren, statt nur Boni zu verteilen und Beifall zu klatschen“, heißt es in dem vierseitigen Beschlusspapier.

Junge weibliche Pflegekraft bindet sich die Maske.
Foto: Adobe Stock/ JustLife Die bayerischen Grünen sprechen sich unter anderem für die Akademisierung des Pflegeberufes aus.

Zu Beginn der Pandemie habe es kurzen Applaus auf den Balkonen gegeben, politisch geschehen sei seitdem nichts, sagte Fraktionschefin Katharina Schulze. Dies müsse sich ändern, die notwendige Anerkennung und Aufwertung für den wichtigen Dienst am Menschen müsse auch angemessen bezahlt werden. Das Papier sieht auch vor, dass Frauen, die meist in sozialen Berufen tätig sind, genauso viel verdienen wie ihre männlichen Kollegen, mehr Frauen in Führungspositionen und mehr Möglichkeiten für Teilzeitausbildungen.

In der Pflege schlagen die Grünen etwa vor, die Ausbildung weiter zu reformieren und hier auch die Altenpflege zu integrieren. „Wir stehen zudem für eine Akademisierung der Pflege und möchten eine Fakultät für Pflegewissenschaft gründen“, heißt es weiter. Zur Senkung der Arbeitsbelastung brauche es einen neuen Stellenschlüssel, konkrete Zahlen nennen die Grünen aber an dieser Stelle nicht.