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Bei Prophylaxe systematisch vorgehen
Im Pflegeteam wird oft diskutiert, welche Maßnahmen zur Dekubitusprophylaxe als richtig gelten. Auskunft darüber wird im Frühjahr 2017 der aktualisierte Expertenstandard "Dekubitusprophylaxe" geben. In der aktuellen Ausgabe von Altenpflege lesen Sie, wie Sie das individuelle Risiko für die Entstehung eines Dekubitus richtig einschätzen.

Wie nimmt man eine Einschätzung des Dekubitusrisikos vor, die den Anforderungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) genügt oder bei juristischen Auseinandersetzungen als fachlich korrekt bewertet wird? Lange Zeit galt der Einsatz standardisierter Assessmentinstrumente wie Norton- oder Bradenskala als geeignetes Mittel. Doch es konnte wissenschaftlich nicht belegt werden, dass die Einschätzung mit Hilfe dieser Skalen einer systematischen Einschätzung durch Pflegefachkräfte überlegen ist. Daher wird nun empfohlen, das Dekubitusrisiko aller Bewohner, bei denen eine Gefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, mittels eines systematischen Vorgehens zu beurteilen. Systematisch bedeutet, dass die Pflegefachkraft prüft, inwieweit im individuellen Fall Risikofaktoren für die Entstehung eines Dekubitus vorliegen. Darüber hinaus beobachtet sie, wie oft sich der Betroffene tatsächlich im Bett oder im Sitzen bewegt und so eine Druckentlastung vornimmt. Außerdem inspiziert sie die Haut an den gefährdeten Stellen. Aus diesen Informationen leitet die Pflegefachkraft dann eine differenzierte pflegefachliche Einschätzung des Dekubitusrisikos ab.
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