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Beschäftigte in der Altenpflege am stärksten betroffen
Professionell Pflegende in der Altenhilfe fallen häufiger aufgrund psychischer Erkrankungen aus als Beschäftigte in allen anderen Berufsgruppen. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor.

Demnach kommen Beschäftigte in der Altenpflege durchschnittlich auf 5,8 Fehltage wegen psychischer Störungen. Der Durchschnitt aller Beschäftigten liegt bei 2,9. In dem Report heißt es, dass die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen vor allem von den Arbeitsbedingungen abhängen. Daher kämen Arbeitnehmer im Gesundheitswesen auf besonders viele psychisch bedingte Krankheitstage.
"Die jahrzehntelangen Versäumnisse in der Pflegepolitik zeigen immer deutlichere Spuren", kommentierte Dr. Markus Mai, Präsident der Pflegekammer Rheinland-Pfalz. "Dieser traurige Trend wird sich fortsetzen, wenn nicht endlich die richtigen politischen Maßnahmen zur Entlastung der beruflich Pflegenden durchgesetzt werden. Schon jetzt ist mit einer massiven Gefährdung der gesamten Pflegeversorgung zu rechnen."
Laut Mai hat bereits im Juni der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse offengelegt, dass besonders viele Fehltage auf das Konto von Pflegefachpersonen gehen. "Seitdem hat sich leider nicht viel getan, die Bürokratisierung des Pflegeberufs und der Personalnotstand sorgen für mehr statt für weniger Belastung. Die derzeit wirksamen Personalbemessungsinstrumente müssen durch neue ersetzt werden, die sich konkret am individuellen Versorgungsbedarf orientieren", so Mai.
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