Betreuung

Betreuungsprozesse multiprofessionell gestalten

Zu einer qualitätsvollen Versorgung, Pflege und Betreuung leisten alle Arbeitsbereiche einer Pflegeeinrichtung ihren Beitrag. Deren Beiträge werden aber nur dann voll wirksam, wenn sie zielorientiert aufeinander abgestimmt sind.

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Soll die Biografiearbeit weiterhin lückenhaft bleiben, nur weil die Person, die am meisten über den Bewohner weiß, im Reinigungsteam und nicht in der Pflege arbeitet? Das können sich Einrichtungen laut Barbara Karger – Psychologie im Unternehmen - nicht länger leisten.

Foto: Werner Krüper (vor Corona aufgenommen)

Davon ist die Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologin Barbara Karger überzeugt. Im Schwerpunkt der Zeitschrift Aktivieren in der Novemberausgabe schreibt sie: "Vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels in der Pflege wäre es an der Zeit, person-zentriert und wertschätzend die Fähigkeiten, Ressourcen, Potenziale, Talente und Stärken aller Arbeitsbereiche und aller Beschäftigten gleichwertig nebeneinander zu stellen und das Beste für die Bewohnerinnen und Bewohner und die Mitarbeitenden daraus zu machen." Natürlich müssten, so Karger, solche bereichsübergreifenden, multidisziplinären Prozesse, die neu eingeführt werden, gut vorbereitet, kommuniziert, gesteuert, unterstützt und koordiniert werden. Auch müsse das bedarfsgerecht zusammengesetzte multiprofessionelle Team entsprechend wertgeschätzt, person-zentriert angeleitet und gefördert werden, um die gewünschte Prozess- und Ergebnisqualität zu erzielen.

Wie sich Betreuungsleitungen und Pflegedienstleitungen dazu auf Augenhöhe begegnen können, ist in der aktuellen Ausgabe von Aktivieren nachzulesen. Darin skizziert die Autorin, wie beide zu einem gleichwertigen und gleichberechtigtem Leitungsduo zusammenwachsen und was es dazu braucht.