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Bienstein: Jeder Zweite müsste Gesundheitsberuf wählen

„Wenn wir auf Dauer die Pflege unserer Bevölkerung sicherstellen wollen, dann brauchen wir fast jeden zweiten jungen Menschen, der in einen Gesundheitsberuf geht“, sagte Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK).

Foto: DBfK Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), sieht in der Altenpflege großen Handlungsbedarf.

Deutschland stehe vor einer umfassenden Pflegekrise, sagte Bienstein am Dienstag dem Deutschlandfunk. In den kommenden zehn Jahren gingen hunderttausende Pflegekräfte in den Ruhestand. Wenn sich der Fachkräftemangel weiter verschärfe, würden Menschen für sich oder für ihre Angehörigen keine ambulanten Pflegedienste oder stationäre Einrichtungen mehr finden, sagte sie.

Unzufrieden ist Bienstein zudem mit der Maskenpflicht für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen. Die Politik sehe die Bedürfnisse älterer Menschen nicht ausreichend, sagte sie. Dementiell Erkrankte verstünden oft nicht, warum sie Maske tragen müssten. Das sorge für viele Probleme in den Einrichtungen der Altenpflege. Eine Maskenpflicht sei dort kaum durchsetzbar.

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