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Bienstein: “Potenzial der Pflegenden wird kaum genutzt!”

Anlässlich des Weltgesundheitstags (7. April) hat
Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des
Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), die Situation in Deutschland
kritisiert. Das Potenzial, das in der Kompetenz und
Leistungsfähigkeit der professionell Pflegenden liege,
werde hierzulande "kaum genutzt".

- "Keine Bedingungen, die einen Beruf attraktiv machen": Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), hat anlässlich des Weltgesundheitstags den Umgang mit Pflegenden in Deutschland kritisiert.Foto: Uni Witten/Herdecke

"Der Berufsalltag der Pflegenden ist von ständigem
Zeitdruck, überhöhter Arbeitsbelastung und geringer
Autonomie gekennzeichnet", so Bienstein, "das sind
keine Bedingungen, die einen Beruf attraktiv machen und
einen langen Verbleib in der Branche ermöglichen." Die
Ressource Pflege werde– trotz des bereits bestehenden
Pflegefachkräftemangels und weiter steigenden Bedarfs
an professioneller Pflege – fahrlässig aufs Spiel
gesetzt. "Gesundheit für alle kann aber im deutschen
Gesundheitssystem nur gelingen, wenn die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Beruf gesund
bleiben", so die DBfK-Funktionärin, "das ist das
mindeste, was sie von der Gesellschaft und ihren
Arbeitgebern erwarten können."

Der Weltgesundheitstag wird Jahr für Jahr auf der
ganzen Welt am 7. April begangen. Die
Weltgesundheitsorganisation (World Health
Organization/WHO)
erinnert mit diesem Tag an ihre Gründung im Jahr 1948