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BIVA-Kritik: Kaum Hitzeschutz trotz hoher Investitionskosten
Angesichts zunehmender Hitzeperioden kritisiert der Pflegeschutzbund BIVA, dass Pflegheime oftmals nur über unzureichenden Sonnen- und Wärmeschutz verfügen.

„Es ist nicht hinnehmbar, wenn die pflegebedürftigen Menschen trotz der hohen Zusatzkosten in manchen Einrichtungen weiter unter Hitze leiden müssen oder sogar gesundheitliche Schäden davontragen“, sagte der Bremer BIVA-Regionalbeauftragte Reinhard Leopold.
Im bundesweiten Durchschnitt zahlen nach Angaben des Verbands der Ersatzkassen (vdek) Bewohnerinnen und -bewohner von Alten- und Pflegeheimen rund 450 Euro monatlich an sogenannten Investitionskosten, unter anderem für Instandhaltung, Bau- bzw. Erwerbskosten sowie die Ausstattung der Gemeinschafts- und Versorgungsräume.
Besonders ärgerlich seien diese hohen Investitionskosten, wenn der zunehmend wichtiger werdende Hitzeschutz, vor allem der einzelnen Bewohnerzimmer, nicht ausreiche oder schlicht nicht vorhanden sei, sagte Leopold. So enthalte beispielsweise die neue Bauverordnung zum Bremischen Wohn- und Betreuungsgesetz keine Vorgaben zur klimatechnischen Raumausstattung. Dabei liegen die Zusatzkosten Bremen im bundesweiten Vergleich mit am höchsten.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz wirft insbesondere Bund und Ländern Untätigkeit beim Hitzeschutz in Pflegeheimen und Kliniken vor. Vorstand Eugen Brysch forderte die Klimaminister auf, ein 25-Grad-Ziel für die stationären Einrichtungen sicherzustellen.
Der Sozialverband VdK verlangt nach einem Hitzeschutzplan mit umfassenden Vorgaben für Pflegeheime, der Vorgaben für Pflegeanbieter von der Medikamentenlagerung bis hin zu baulichen Maßnahmen festschreibe.
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