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BLGS kritisiert ungleiche Bildungschancen
Der Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) weist darauf hin, dass Pflegeschulen die neue Pflegeausbildung unter ungleichen Bedingungen umsetzen müssten. Demnach unterscheiden sich je nach Bundesland das Lehrer-Schüler-Verhältnis und die Höhe der Ausbildungspauschale.

"Beide Parameter weichen im Vergleich der Bundesländer signifikant voneinander ab", teilte der BLGS mit. Während einige Länder beabsichtigten, in Anlehnung an EU-Empfehlungen das Lehrer-Schüler-Verhältnis mit 1:15 besser zu gestalten als im Pflegeberufegesetz (PflBG) gefordert, würde Nordrhein-Westfalen mit dem Verhältnis von 1:25 sogar die gesetzliche Mindestvorgabe von 1:20 unterlaufen.
"Ähnlich drastische Unterschiede sind bei den Pauschalen für die theoretische Ausbildung festzustellen", so der BLGS. Bayern habe eine Pauschale von 11 443,96 Euro je Schüler pro Jahr festgelegt, in Hamburg läge diese bei Schulen mit mehr als 351 Schülern lediglich bei 6 950 Euro. Die Differenzen zwischen den Ländern betragen demnach bis zu 65 Prozent.
"Es ist mehr als fraglich, wie in einigen Bundesländern die Qualitätsanforderungen erfüllt und bundesweit eine annähernd vergleichbare Ausbildungsqualität hergestellt werden soll", schlussfolgert der BLGS und ergänzt: "Außerdem ist in vielen Ländern unklar, wer die Investitionskosten trägt, um die erforderlichen Lernräume zu schaffen und auszustatten sowie die Mietkosten der Pflegeschulen zu zahlen."
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