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bpa-Präsident Meurer: Pflegekräfte durchschnittlich mehr als 19 Jahre im Beruf

Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), weist die Äußerungen von Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei Die Linke, Pflegekräfte würden aufgrund der Arbeitsbedingungen ihren Job im Schnitt nach fünf Jahren aufgeben oder ihre Arbeitszeit reduzieren, entschieden zurück.

- Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa): "Wie kommt Herr Riexinger zu solchen Angaben?"Foto: Jürgen Henkelmann

"Die Äußerungen von Bernd Riexinger demonstrieren offen seine Unkenntnis der Situation in der Pflege und beschädigen den Ruf des Pflegeberufs. Sie sind kein Beitrag zur Lösung der akuten Versorgungsprobleme", so der bpa-Präsident. "Wenn diese richtig wären, würden jährlich 20 Prozent der Altenpfleger, also mehr als 100.000 Personen, ihre Beschäftigung aufgeben." Die Realität sei aber eine andere. "Zwischen 1999 und 2015 hat sich die Zahl der Pflegefachkräfte in den Pflegediensten und Pflegeheimen um rund 77 Prozent erhöht. Und in den vergangenen drei Jahren stieg die Beschäftigtenzahl in den Pflegeeinrichtungen um über 100.000", betont Meurer. Außerdem ergebe sich aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von Riexingers eigener Bundestagsfraktion, dass Altenpflegefachkräfte im Durchschnitt mehr als 19 Jahre im Beruf bleiben.

Zu den Vorschlägen Riexingers nach besserer Bezahlung der Pflegekräfte sagt Meurer: "Wir sind für eine bessere Bezahlung. Zur Wahrheit gehört dann aber auch zu sagen, dass automatisch die pflegebedürftigen Menschen mehr zahlen müssen."