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Bremer Heime auf dem letzten Platz
Die medizinische Versorgung und Pflege in den Bremer Heimen soll so schlecht wie in keinem anderen Bundesland sein. Das zeigt ein von den Verbänden der Pflegekassen initiierter Vergleich der Pflegenoten.

Beim Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen, bei der Betreuung und bei der Hygiene schnitten die Bremer Einrichtungen gut ab, berichtet der "Weser Kurier". Für die Bereiche Pflege und medizinische Versorgung gab es in den Prüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) eher "schlechte" Noten. Da der Bundesdurchschnitt hier bei 1,5 liegt, fallen die Heime der Hansestadt mit 2,2 negativ auf. Das ergab eine Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen (VDEK).
Reinhard Leopold, Gründer der Angehörigen-Initiative "Heim-Mitwirkung", kann diesen Eindruck aus dem Kontakt mit Angehörigen bestätigen. Auch diese würden von vielen Mängeln in der pflegerischen Versorgung berichten. Seiner Ansicht nach liegt es vor allem am Personalmangel, dass die Pflege unzureichend ist. Einen zweiten Grund sieht er darin, dass die Heimaufsicht nicht konsequent genug gegen die Beseitigung von Mängeln vorgeht.
In Bremen gibt es derzeit eine kontroverse Diskussion um die personelle Besetzung in den Heimen in der Nacht. Anlass ist eine Neufassung des Bremischen Wohn- und Betreuungsgesetzes . Die Debatte der Sozialdeputation zu diesem Thema ist jedoch bisher zweimal vertagt worden, da sich die Gegner nicht auf eine Lösung einigen konnten. Im Gesetzentwurf ist ein Personalschlüssel von 1:50 für die Nacht vorgesehen. Unter anderem der SPD-Fraktion ist das jedoch zu wenig.
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