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Broschüre zu “Plattdeutsch in der Altenpflege”
Um mögliche Sprachbarrieren abzubauen und eine bessere Verständigung zwischen Pflegekräften und pflegebedürftigen alten Menschen zu ermöglichen, hat die Gemeinde Barßel in Zusammenarbeit mit dem Landes-Caritasverband für Oldenburg jetzt ein Wörterverzeichnis mit dem Titel "Plattdeutsch in der Alten- und Krankenpflege" herausgegeben.

"Das Plattdeutsche ist ein wahrer Türöffner und hilft, eine Sprachbarriere abzubauen", sagte Nils Anhuth (parteilos), Bürgermeister der 12.000-Einwohner-Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg. Gerade im Pflegealltag wird diese Barriere aber immer mal wieder zwischen jungem Personal und alten Bewohnern bzw. Patienten sichtbar. Genau deswegen hat Heimatforscher, Autor und Plattdeutsch-Experte Heinz Scheele nun alle wichtigen hochdeutschen Begriffe aus dem Pflegealltag mit plattdeutscher Übersetzung in einem kleinen Heft gesammelt. So wird etwa aus "Lunge" "Bostlappen" oder aus "Gehirnerschütterung" Brägenkläöterig".
Das Heft "Plattdeutsch in der Alten- und Krankenpflege" ist in 17 Kategorien aufgeteilt – etwa "Alltags-Redewendungen", "Beschwerden", "Ärztliche Maßnahmen", "Körperpflege" oder "Medikamente". "In unserer Region ist die Seniorengeneration es gewohnt, tagtäglich in ihrer angestammten Muttersprache zu kommunizieren", so Scheele, "mit diesem Heft wird Abhilfe geschaffen." Nicht für jeden hochdeutschen Fachausdruck gebe es allerdings eine direkte plattdeutsche Übersetzung: "Da musste ich teilweise sehr lange suchen, um eine naheliegende plattdeutsche Übersetzung zu finden. Doch in den meisten Fällen passt es sehr gut."
Das Wörterverzeichnis "Plattdeutsch in der Alten- und Krankenpflege" wird zurzeit in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Arztpraxen in Barßel und im ganzen Oldenburger Münsterland verteilt.
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