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Bundesarbeitsminister spricht von Durchbruch
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht auf dem Weg zu einem allgemeinverbindlichen Tarif in der Altenpflege einen Durchbruch erreicht. Er sagte den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland", die Gründung eines Arbeitgeberverbandes durch freigemeinnützige Träger in der Altenpflege stehe kurz bevor.

Dazu zählen neben den Kirchen etwa der Paritätische Wohlfahrtsverband, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) oder das Deutsche Rote Kreuz. Ein Arbeitgeberverband ist Voraussetzung für die Aushandlung eines Tarifvertrags mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (verdi).
Union und SPD haben vereinbart, dass sie die Tarifbindung in der Altenpflege erhöhen wollen. Die privaten Anbieter haben Widerstand angekündigt. Die Kirchen, die rund 30 Prozent der Arbeitnehmer in der Altenpflege beschäftigen, haben ein eigenes Arbeitsrecht und führen keine Tarifverhandlungen. Nach Angaben des Vorsitzenden des AWO-Bundesverbands, Wolfgang Stadler, soll der neue Arbeitgeberverband in den nächsten Tagen gegründet werden.
Heil kündigte an, sollte ein Tarifvertrag ausgehandelt und die Allgemeinverbindlichkeit von den Tarifparteien beantragt werden, werde er ihn für die ganze Branche für verbindlich erklären. So werde für bessere Löhne in der Altenpflege gesorgt und die Attraktivität des Berufs gesteigert.
Die Bezahlung in der Altenpflege zu verbessern, ist eines der zentralen Anliegen der "Konzertierten Aktion Pflege" der Bundesregierung. So hofft sie, dem Personalmangel zu begegnen. In der Branche sind derzeit rund 40.000 Stellen nicht besetzt.
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