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“Care Klima Index”: Keine gute Stimmung in der Pflege
Die Menschen in der Pflege fühlen sich gemäß einer
neuen Untersuchung von der Politik im Stich gelassen.
91 Prozent der professionell Pflegenden sagen demnach,
dass das Thema Pflege in der Politik einen geringen
Stellenwert hat. Das geht aus der neuen Studie
"Care Klima Index 2017" hervor.

Als größtes Problem sehen 80 Prozent der Pflegekräfte
die mangelnde Personalausstattung in Pflegeheimen,
Pflegediensten und Krankenhäuern an. Auch 72 Prozent
der Ärzte, die mit Pflegenden zusammenarbeiten, sagen,
es fehle an Personal. 59 Prozent der Pflegenden sehen
zudem durch die drei Pflegestärkungsgesetze der
vergangenen Legislaturperiode noch keine relevante
Verbesserung in ihrem Alltag. Viele professionell
Pflegende fühlen sich auch nicht besonderes
wertgeschätzt in der Gesellschaft – 56 Prozent
beurteilen den gesellschaftlichen Stellenwert ihrer
Profession niedriger als den anderer Berufsgruppen.
Wenig positiv fällt im "Care Klima Index" auch das
Urteil der Menschen aus der Pflege über die eigene
Arbeit auf: Die Hälfte aller Befragten stuft die
Qualität der Pflege als mittelmäßig ein, mehr als ein
Viertel (28 Prozent) als mangelhaft. Zwei Drittel der
Pflegekräfte haben keine Hoffnung, dass sich die
Versorgung künftig verbessert.
Die Studie "Care Klima Index" wurde vom
Meinungsforschungs-Institut Psyma Health & Care in
Kooperation mit dem Deutschen Pflegerat (DPR) und im Auftrag des Deutschen
Pflegetags durchgeführt. Befragt wurden im Herbst 2017
insgesamt 2.016 Personen – zum größten Teil beruflich
Pflegende, aber auch Vertreter des Pflegemanagements,
pflegende Angehörige, Patienten, Haus- und Fachärzte
sowie Apotheker, Kostenträger, Vertreter der Industrie
sowie Kommunen und Verbände.
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