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Caritas: Die neue Pflegeausbildung könnte den Beruf attraktiver machen

Der katholische Wohlfahrtsverband Caritas blickt der Reform der Pflegeausbildung optimistisch entgegen. Sie eröffne den Pflegeschülern eine größere berufliche Perspektive.

- Die Caritas sieht in der Pflegeberufereform Chancen für die Pflege.Foto: Caritas

Ein wichtiger Vorteil der generalistischen Ausbildung zur Pflegefachperson sei, dass die Schüler sich nicht mehr zu Ausbildungsbeginn auf einen pflegerischen Teilbereich festlegen müssen. Dadurch bekämen sie mehr berufliche Flexibilität, erklärt Diözesan-Caritasdirektor Burkard Schröders. Zudem sei es leichter, mit Weiterbildungsmaßnahmen – zum Beispiel in Form eines Hochschulstudiums – an die Ausbildung anzuknüpfen.

Die Caritas spricht sich außerdem dafür aus, zusätzlich zum Pflegefachberuf einen neuen Assistenzberuf einzuführen. "So können Tätigkeiten in der Pflege differenziert werden und junge Leute mit niedrigeren Schulabschlüssen ebenfalls den Einstieg ins qualifizierte Gesundheitswesen finden", erklärt Schröders. Allerdings sei die von der NRW-Landesregierung geplante einjährige Assistenzausbildung zu kurz. Die Caritas plädiere dafür, diese auf zwei Jahre ausweiten, um so die Grundlage für einen existenzsichernden Beruf zu schaffen.

Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, appelliert im Interview mit der Caritas an die Einrichtungsträger, auch akademisierte Pflegekräfte einzusetzen. Sie könnten einen großen Beitrag dazu leisten, wissenschaftliche Erkenntnisse in den Versorgungsalltag vor Ort zu integrieren.