Pflegepraxis

Caritas Münster startet Projekt zu Ethik und Werten in der Pflege

In der Pflege und Betreuung von Senioren sind Werte von entscheidender Bedeutung, prägen das Verhalten und die Einstellungen der Pflegekräfte. Doch gleichzeitig können sie auch zu Konflikten führen. Der Caritasverband für die Diözese Münster hat ein neues Projekt namens “Werte Pflegen – Ethische Praxis in der Altenhilfe” ins Leben gerufen, um diese Herausforderungen anzugehen. Dr. Boris Krause und Michael Feuersenger von der Caritas Münster erläutern in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege, wie das in der Praxis funktioniert.

Bild: Adobe Stock/Parradee

Im Zentrum des Projekts steht die aktive Auseinandersetzung mit ethischen und wertebezogenen Fragen im Pflege- und Betreuungsalltag. Ziel sei es, die ethische Reflexion und Intervention in stationären Pflegeeinrichtungen nachhaltig zu stärken, so die Autoren. Dazu arbeitet das Projektteam eng mit den beteiligten Einrichtungen zusammen, um dialogorientierte und praxisnahe Ansätze zu entwickeln.

Ein wichtiger Schwerpunkt besteht darin, wertebezogene Fragen und Anliegen zu identifizieren und zu diskutieren. Die Projektverantwortlichen betrachten die ethische Dimension der Arbeit aus einer Entdeckerperspektive. Typische ethische Konfliktfelder, die während des Projekts identifiziert wurden, umfassen unter anderem:

  • freiheitsentziehende Maßnahmen
  • Gewalt in der Pflege
  • Schamgefühle
  • Sterbewünsche
  • Zeitdruck

Durch die ethische Auseinandersetzung werde ein Raum geschaffen, in dem Leitungsverantwortliche und Mitarbeitende die Möglichkeit haben, über wertebezogene Fragen und Anliegen zu sprechen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten. Das übergeordnete Ziel des Projekts sei es, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass Mitarbeitende nicht nur systemgerecht, sondern vor allem motivationsgerecht handeln können.

Den ganzen Beitrag lesen Sie in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege.

Zum Heft