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Caritas-Präsident: Pflegekräfte nicht verheizen

Der Präsident des Deutschen Caritasverbands (DCV) dringt auf eine bessere Krisenprävention im Gesundheitswesen.

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Von der Politik eingeleitete Maßnahmen greifen nicht "von heute auf morgen", so DCV-Präsident Peter Neher. Foto: DCV, Anke Jacob

Peter Neher, DCV-Präsident sagte angesichts der Bekämpfung der Corona-Pandemie: "Tatsächlich hat man viele Notfallsituationen in der Vergangenheit eher kleingeredet und nicht weiterverfolgt."

Aus seiner Sicht sei der Alltag in der Pflege und in den Krankenhäusern "knapp an der Kante entlanggenäht" und eine solche Krise würde die aktuell bestehenden Probleme noch weiter verschärfen.

Neher forderte eine langfristige Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Pflegekräften. Aktuell laufe die "Pflege im Krisenmodus, es geht, so drastisch es klingt, um das nackte Überleben".

"Wir dürfen die Menschen, die in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten, nicht verheizen, sondern müssen dafür sorgen, dass sie ihren Dienst gut tun können."

Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen seien "letztlich zulasten der Pflegekräfte" gegangen, sagte Neher.

Ehrlicherweise müsse man sagen, dass die Politik schon vor dem Coronavirus heftig gegengesteuert habe, "ob es nun die gemeinsame Pflegeausbildung ist, ob es die zusätzlichen Pflegekräfte sind, ob es das Pflegestärkungsgesetz ist". "Nur wirken diese vielen Maßnahmen nicht von heute auf morgen", so der Caritas-Präsident abschließend. (epd)