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Christine Vogler: „Wir müssen den ‚Pflexit‘ verhindern“

 Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerates (DPR), hat zur Eröffnung es Deutschen Pflegetages am 13. Oktober in Berlin vor dem Pflexit gewarnt.

Foto: BLGS „Wenn wir eine menschliche und qualitätsvolle Pflege sicherstellen wollen, müssen wir jetzt den Pflexit verhindern“, so Christine Vogler.

Die Situation der Pflege sei verheerend, warnte Vogler. Schon heute würden 200.000 Pflegekräfte fehlen. Eine offene Stelle bleibe bis zu 240 Tage unbesetzt. Die Abbrecherquote in der Ausbildung liege bei 31 Prozent.

„Wir befürchten, dass die Maßnahmen der Konzertierten Aktion keine Wirkung entfalten werden“, so Vogler. Deshalb müsse Pflege eines der Kernthemen der neuen Bundesregierung werden. Dazu hat der DPR vier Kernforderungen aufgestellt:

  1. Pflegefachpersonen brauchen im Berufsalltag mehr Entscheidungsbefugnisse, um ihre beruflichen Kenntnisse vollumfänglich einsetzen zu können.
  2. Am Bedarf orientierte und verlässlich finanzierte Personalausstattung mit einem geeigneten Bemessungsinstrument.
  3. Angemessene Bezahlung von 4.000 Euro monatlich. Derzeit liegt das Einstiegsgehalt oft bei nur 2.400 Euro.
  4. Starke berufsständische Vertretung im Rahmen von Landespflegekammern und einer Bundespflegekammer