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“Das Thema Sehen muss mehr Beachtung finden!”

Das Thema "Sehen" muss in stationären Pflegeeinrichtungen deutlich mehr Beachtung finden. Das fordert Franziska Lutz, Sprecherin des Blindeninstituts Würzburg, anlässlich des "Tags der Sehbehinderten" am 6. Juni 2019. Oft würden Heimbewohner augenfachärztlich nur unzureichend versorgt. Viele Augenerkrankungen blieben dadurch unbehandelt.

- Nur wer gut sehen kann, kann am gesellschaftlichen Alltag teilhaben. Darauf macht das Blindeninstitut Würzburg anlässlich des "Tages der Sehbehinderten" aufmerksam.Foto: Werner Krüper

"Dabei ist ein gutes Sehvermögen eine Grundvoraussetzung dafür, um bis ins hohe Alter am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können", so Lutz. Pflegeeinrichtungen sollten sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. Dazu gehöre, das Umfeld für die Bewohner sehgerecht zu gestalten, das Wissen des Personals auf dem Gebiet der Augengesundheit zu erweitern und regionale Netzwerke etwa mit Augenärzten, Optikern, Reha-Lehrern und Selbsthilfeverbänden auszubauen.

Ein gutes Vorbild in dieser Hinsicht sei das Präventionsprogramm "Gutes Sehen", das sich an die Bewohner und Gäste voll- und teilstationärer Pflegeeinrichtungen in Bayern und an deren Angehörige richtet (wir berichteten im März).

Der "Tag der Sehbehinderten" ist ein nationaler Aktionstag, der alljährlich am 6. Juni stattfindet. Er wurde 1998 durch den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) und seine Mitgliedseinrichtungen eingeführt.