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DBfK: “Einwanderung nur ein Baustein unter vielen”
CDU/CSU und SPD haben sich auf Eckpunkte für ein
Zuwanderungsgesetz geeinigt. Die "Eckpunkte zur
Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten" wurden im
Kabinett beschlossen. Die Arbeitgeber aus Pflegebranche
reagierten positiv auf die Signale aus Berlin, der
Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zeigte sich reservierter.

Mit dem geplanten Gesetz soll die Zuwanderung von
Fachkräften aus Drittstaaten – also aus Ländern, die
nicht der Europäischen Union (EU) angehören – in den
deutschen Arbeitsmarkt geregelt werden. Das Augenmerk
liegt dabei insbesondere auch auf den Pflegeberufen,
nachdem bisherige Bemühungen und Anwerbeprogramme, etwa
"Triple Win", bei weitem nicht die
erhoffte Wirkung gezeigt hatten.
"Anwerbung, insbesondere aus Drittstaaten, kann und
wird den Pflegefachpersonenmangel in Deutschland auch
nicht annähernd lösen, sondern allenfalls ein Baustein
unter vielen anderen sein", so die DBfK-Sprecherin
Johanna Knüppel. Wer den Personalmangel in der Pflege
beheben wolle, müsse dessen Ursachen gründlich
analysieren und werde dann schnell darauf stoßen,
"welche gravierenden Fehlentscheidungen in den
zurückliegenden Jahren getroffen wurden, die sich nun
rächen."
Überhaupt sei es nicht ganz so leicht, wie man sich das
vorstelle, Pflegende aus anderen Ländern zum Arbeiten
in Deutschland zu bewegen, so Knüppel.
"Pflegefachpersonal wird weltweit umworben, von vielen
Industrienationen mit deutlich besseren Bedingungen und
höherer Wertschätzung und Autonomie als hierzulande. Im
Vergleich mit anderen europäischen und internationalen
Gesundheitssystemen muss sich Deutschland da erst
einmal noch hinten anstellen!"
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