Ausbildung

DBfK: Helferausbildung auf dem Weg in die Deprofessionalisierung

Hessen ermöglicht Menschen ohne Schulabschluss, eine Helferausbildung in der Pflege zu machen und den Schulabschluss anschließend nachzuholen. Das sei ein Angebot für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder mit Lücken in der Bildungsbiografie. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Südwest sieht das kritisch.

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Foto: AdobeStock/Peter Atkins Ohne Schulabschluss in die Helferausbildung – Hessen macht es möglich. Aus Sicht des DBfK ist das Land damit "falsch abgebogen".

„Auch, wenn es von politischer Seite mantraartig dementiert wird, ein immer weiteres Absenken der Zugangsvoraussetzungen zu Pflegehelferausbildungen führt unweigerlich zu einer Deprofessionalisierung“, so die DBfK Südwest-Vorsitzende Andrea Kiefer. „Wer denkt, dies sei ein Weg zur Behebung des Fachkräftemangels, ist auf diesem Weg falsch abgebogen.“

Passend dazu: Auch bei Hilfskräften besteht Personalmangel

Aus Sicht des Verbands sei es „bemerkenswert“, dass in vielen Branchen Fachkräftemangel herrsche, jedoch lediglich für die Pflege solche Scheinlösungen ersonnen würden. „Der ‚Pflege-kann-jeder‘-Irrglaube spukt offensichtlich noch immer herum“, so Kiefer.

Der DBfK Südwest plädiert für eine generalistisch ausgerichtete, zweijährige Helferausbildung. Es sei „nicht mehr haltbar, dass jedes Bundesland seine eigene Helferausbildung strickt“.