News

DBfK: Kein “Weiter so” nach Corona

Anlässlich der ursprünglich vorgesehenen und später abgesagten Gesundheitsministerkonferenz hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) pflegepolitische Forderungen an die Fassaden unterschiedlicher Berliner Institutionen projiziert. Die Aktion ist Teil der groß angelegten DBfK-Kampagne #pflegenachcorona.

-

Bessere Arbeitsbedingungen, bessere Bezahlung: Der DBfK hat jetzt pflegepolitische Forderungen an die Fassaden zahlreicher Institutionen in Berlin projiziert.

Foto: DBfK

"Eine bessere Bezahlung + Bessere Arbeitsbedingungen = Zukunft der Pflege" ist etwa an einer Fassade in unmittelbarer Nähe des Berliner Fernsehturms zu lesen. Diese und andere Forderungen haben Pflegende seit dem Start der Kampagne auf der Aktionswebsite www.pflegenachcorona.de hinterlassen. Etwa: "Mitsprache: Keine Entscheidungen über uns ohne uns!". Oder: "Aufstehen, unbequem werden und sich stark machen für die Pflege!" Oder: "Klatschen ändert nichts. Wir brauchen mehr Personal und mehr Geld!"

"Seit sich zeigt, dass Covid-19 bei uns nicht zu den Verwerfungen und Katastrophenbildern geführt hat, wie wir sie aus anderen Ländern gesehen haben, ist von so genannter Systemrelevanz keine Rede mehr", sagt DBfK-Bundesvorstandsmitglied Martin Dichter, dessen Regionalverband Nordwest die öffentlichkeitswirksame Aktion in Berlin vorbereitet hat, "dafür haben wir diese Aktion ins Leben gerufen. Wir lassen nicht locker, wir haken nach und erinnern die Politikerinnen und Politiker an ihre Versprechen in den vergangenen Wochen und Monaten."

Dichter spielt damit unter anderem auf die Worte von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an, der in seiner diesjährigen Osteransprache gefragt hatte: "Erinnern wir uns auch nach der Krise noch, was unverzichtbare Arbeit in der Pflege, in der Versorgung (…) uns wirklich wert sein muss?"

Der DBfK will seine Kampagne in den kommenden Wochen und Monaten forsetzen und im November mit einer Abschlusskundgebung beenden.