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DBfK: Neue Versorgungsformen statt überholter Strukturen

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) bezweifelt, dass die Gesundheitsversorgung durch das Bereitstellen zusätzlicher Medizinstudienplätze – so plant es Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) – gesichert werden kann. Der Verband fordert Versorgungsformen, bei denen auch die Pflege eine größere Rolle spielt.

Klapper, DBfK, Foto_Privat
Foto: privat Dr. Bernadette Klapper: "Ein Umdenken hin zu neuen Formen der Versorgung ist nötiger denn je und jetzt ist dafür der richtige Zeitpunkt."

„Der Fachkräftemangel, der vorhersehbar sprunghafte Anstieg von chronisch kranken und alten Menschen mit Unterstützungsbedarf und die Sicherung der Gesundheitsversorgung in strukturschwachen Räumen erfordern neue Lösungen“ so der DBfK. Aus Sicht des Verbands müsse Gesundheitsförderung und Prävention in den Vordergrund treten.

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„Qualifizierte Pflegefachpersonen, insbesondere in erweiterten Rollen wie der Community Health Nurse, können wichtige Aufgaben in diesem Bereich übernehmen“, so der Verband. Viele Krankenhausaufenthalte könnten voraussichtlich durch den Einsatz von Pflegefachpersonen mit klinischen Kompetenzen in der Langzeitpflege vermieden werden.

Digitalisierung als Werkzeug

„Eine Veränderung unseres Gesundheitssystems in dieser Richtung würde die längst überfällige Krankenhausreform begünstigen, denn dieser Bereich bindet viel ärztliches und pflegerisches Personal“, so die DBfK-Bundesgeschäftsführerin Dr. Bernadette Klapper.„Der angekündigten Digitalisierungsstrategie kommt dabei große Bedeutung zu, denn wir brauchen eine wirklich ‚smarte‘ Digitalisierung, die die Bereiche vernetzt und die multiprofessionelle Arbeit unterstützt.“