Personal

DBfK-Positionspapier: 35-Stunden-Woche und höhere Rente für Pflegende

Anlässlich des Weltfrauentags hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) in einem Positionspapier Vorschläge gemacht, wie Pflegeberufe attraktiver gemacht werden könnten. Der Verband schlägt einen „Gratifikationsschein für Pflegeberufe“ vor.

Foto: DBfK Christel Bienstein: "Wir schlagen ein Instrument vor, das die Leistungen der professionell Pflegenden honoriert, ihre Belastungen kompensiert und sie im Alter finanziell absichert.“

„In den Pflegeberufen arbeiten überwiegend Frauen – viele von ihnen in Teilzeit, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Studien zeigen außerdem, dass beruflich Pflegende aufgrund der Belastungen früher aus dem Beruf aussteigen, häufiger krankheitsbedingt ausfallen und ihre Arbeitszeiten reduzieren“, so der Verband. Das verschärfe den Personalmangel in der Pflege, ziehe das Risiko von Altersarmut nach sich und mache die Pflegeberufe unattraktiv.

Das vom DBfK vorgeschlagene Konzept sieht vor, dass beruflich Pflegende nach zehn Jahren Berufstätigkeit einen Gratifikationsschein erhalten. Dieser soll ihnen ein Anrecht darauf geben, ab dem 50. Lebensjahr ihre Arbeitszeit bei vollem Gehalt auf 35 Stunden pro Woche zu reduzieren. Darüber hinaus würden sie fünf zusätzliche Urlaubstage bekommen.

Außerdem sollen Rehabilitationsmaßnahmen und Kuren mit dem Schein unbürokratisch möglich werden, zusätzliche Rentenpunkte erworben und eine Anrechnung von häuslicher Care-Arbeit erfolgen. „Diese Anerkennung und Absicherung ist den Belastungen angemessen und macht den Beruf attraktiver. Beides ist dringend nötig, damit wir auch in Zukunft die pflegerische Versorgung in Deutschland sicherstellen können“, so die DBfK-Präsidentin Christel Bienstein.