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DBfK und bpa streiten um die Fachkraftquote
Der Regionalverband Nordwest des Deutschen
Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) hat den Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) mit
scharfen Worten für dessen neuerliche Forderung
kritisiert, die "starren Personalquoten" in der
stationären Altenpflege aufzuweichen.

Christof Beckmann, der nordrhein-westfälische
bpa-Landesvorsitzende, hatte beim Fachtag seines
Verbandes in Münster davon gesprochen, 50 Prozent
Fachkräfte seien "nicht wissenschaftlich fundiert", und
die gesetzlich vorgeschriebene Fachkraftquote "eine
rein politische Wohlfühlquote" genannt. "Wer die 50
Prozent Fachkraftquote in der stationären Altenpflege
als politische Wohlfühlquote bezeichnet, hat nicht
verstanden, dass pflegerisches Handeln auf Wissen
basiert", entgegnete nun Martin Dichter,
Vorstandsvorsitzender des DBfK Nordwest, und empfahl
Beckmann und allen Entscheidungsträgern im bpa
"dringend einen Grundkurs zu den Grundlagen
pflegerischen Handelns".
Mögliche Veränderungen an der Fachkraftquote müssten
auf der Basis wissenschaftlicher evidenzbasierter
Erkenntnisse erfolgen, so Dichter. Bis solche vorlägen,
seine eine Reduzierung der Fachkraftquote "undenkbar".
Schließlich nähme der Bedarf an pflegerischen
Leistungen nicht nur quantitativ zu, auch qualitativ
führten chronische Erkrankungen und neue
Therapiemöglichkeiten zu steigenden fachlichen
Anforderungen. Deshalb müsse die Antwort im weiteren
Aufbau von Pflegefachlichkeit und nicht in deren Abbau
liegen.
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