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DBVA: Politiker sollten Pflegepraktika machen!

Der Deutsche Berufsverband für Altenpflege (DBVA) hat die
Politiker aller Parteien in einem offenen Brief
aufgefordert, sich vor Ort in stationären Einrichtungen
und ambulanten Diensten über die Zustände in der
Altenpflege zu informieren: "Dann erst könnten
politisch Verantwortliche wirklich verstehen, wovon sie
sprechen."

- Der DBVA möchte, dass möglichst viele Bundestagsabgeordnete einmal ein Praktikum in der Pflege machen. Monika Lazar (rechts) von der Fraktion der Grünen hat dies längst getan und schon im Jahr 2016 Pflegende im Maternus Seniorenzentrum Angelika-Stift in Leipzig einen Tag lang begleitet.Foto: bpa/Frank Schütze

Die Altenpflegelandschaft stehe vor einem
Scherbenhaufen, so Vorstandsmitglied Martin Petzold im
Namen des DBVA-Bundesvorstandes, das Thema
Pflegenotstand lasse sich nicht mehr ignorieren.
Deshalb müsse die Politik ein deutlicheres Gespür für
das Thema bekommen – und nicht zuletzt näher ran an die
Beschäftigten.

"In dieser Zeit, in der die Lehrerverbände allerorten
darüber klagen, gar nicht so viele Altenpflegekräfte
ausbilden zu können, wie benötigt werden, wünschte man
sich, die politisch Verantwortlichen würden ein
Praktikum in einer stationären Altenpflegeeinrichtung
oder in einem ambulanten Pflegedienst absolvieren", so
der Verband in seinem Schreiben, das an
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gerichtet
ist "Dann könnten sie erfahren", heißt es weiter,
"welche Sorgen und Nöte Pflegende plagen, welchen
Belastungen und krankmachenden Arbeitsbedingungen sie
ausgesetzt sind. Dann könnten sie aber auch erfahren,
welche hervorragende Arbeit Altenpflegekräfte
tagtäglich mit hoher Professionalität leisten.