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Debatte um Lohnsteigerungen in der Altenpflege

Als "Debatte aus der politischen Mottenkiste" hat
Rainer Brüderle, Präsident des bpa-Arbeitgeberverbandes, in der neuen
Ausgabe der Fachzeitschrift Altenpflege die Diskussion um
allgemeinverbindliche Tarifverträge in der Altenpflege
bezeichnet. Da es an Fachkräften mangele, würden die
Löhne auch ohne politisches Zutun weiter steigen.

- Lohnsteigerungen in der Altenpflege: Regelt das der Markt oder braucht es flächendeckende Tarifverträge?Foto: AdobeStock/Stadtratte

Rekordausbildungszahlen und ein enger Bewerbermarkt
würden Pflegenden in die Karten spielen, so Brüderle:
"Die Gehälter steigen nicht aufgrund irgendwelcher
politischer Interventionen, sondern allein nach den
Gesetzen des Marktes."

Der einstige Bundeswirtschaftsminister reagiert damit
auf Forderungen des Pflegebevollmächtigten der
Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus. Der
befürwortet flächendeckende Tarifverträgen in der
Altenpflege ausdrücklich, weil die Löhne in der
Altenpflege seiner Ansicht nach "immer noch meilenweit
abgehängt" seien. "Minus 18 Prozent im Vergleich zur
Krankenpflege – und das in einer Branche mit akutem
Fachkräftebedarf", so Westerfellhaus in seiner
Stellungnahme für die neue Altenpflege, "aus meiner Sicht versagen
hier die Kräfte des Marktes eindeutig."