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Der Fokus liegt auf Führung

Die Wohnbereichsleitung sollte eine klare Führungsrolle einnehmen. Nur so gelingt es ihr, den oft gegensätzlichen Anforderungen in der "Sandwichposition", in der sie sich befindet, gerecht zu werden. So muss sie einerseits die Anweisungen höherer Führungsstufen umsetzen und hat andererseits Mitarbeiter unter sich zu leiten.

- Foto: Werner Krüper

Dr. Mercedes Stiller und Frank von Pablocki von SP Kommunikation geben im Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege Tipps, wie dieser Spagat zu meistern ist. "Wohnbereichsleitungen sollten ihre Aufgaben klar definieren und Tätigkeiten, die nicht zu ihren Führungsaufgaben gehören, nicht oder nur in Ausnahmefällen wahrnehmen", lautet eine Empfehlung der beiden. "Nur so wird es ihnen gelingen, sich gegenüber unrealistischen Erwartungshaltungen abzugrenzen." Leitungsaufgaben einer Wohnbereichsleitung seien beispielsweise die Dienstplanung, Überwachung der Pflegedokumentation, Sicherung der Qualität sowie das Führen und Fördern der Mitarbeiter. Aufgaben, von denen sie sich abgrenzen sollten, sind die Durchführung von pflegerischen Maßnahmen oder Betreuungsangeboten, aber auch Leitungsaufgaben, die nicht in ihren Bereich fallen, wie die Organisation des Fortbildungsmanagements oder das Abmahnen von Mitarbeitern.

Eine gute Mitarbeiterführung bedeute zudem, sich von den Mitarbeitern abzugrenzen. Das heiße zum Beispiel, bei privaten Treffen des Teams fernzubleiben – selbst dann, wenn die Wohnbereichsleitung aus den eigenen Reihen aufgestiegen ist und früher ganz selbstverständlich mit dabei war. "Abgrenzung heißt auch, eine besondere Form der Verschwiegenheit zu beherrschen", geben die Unternehmensberater zu bedenken. Zudem brauche ein Team klare Regeln für den Umgang miteinander. Diese sollten regelmäßig hinterfragt und gegebenenfalls auch geändert werden. Dabei sei es sinnvoll, die Teamregeln durch einen Aushang im Dienstzimmer sichtbar zu machen, damit jeder die Chance hat, direkt auf eine Regelverletzung hinzuweisen.