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Der Paritätische warnt vor Insolvenzwelle im Sozialen
In einem Brandbrief wendet sich der Paritätische Gesamtverband an die Politik und fordert die Einrichtung eines Schutzfonds zur Aufrechterhaltung der sozialen Infrastruktur.

Die Problemanzeigen aus der Praxis angesichts explodierender Energiekosten seien alarmierend, warnt der Verband. Einrichtungen und Dienste rechneten teilweise mit einer Verzehnfachung der Kosten für Gas und Strom und wüssten noch nicht, wie diese finanziert werden sollen. Der Versuch, auf dem Verhandlungsweg die Finanzierung sicherzustellen, sei zeit- und ressourcenintensiv und in der Fläche gesehen extrem schwierig. In der Pflege drohe dadurch ein eklatanter Anstieg der Eigenanteile für Pflegebedürftige und letztlich eine Unterversorgung, wenn sich Betroffene die immensen Kosten nicht mehr leisten könnten.
„Soziale Einrichtungen und Dienste sind in einem noch nicht gekannten Ausmaß in ihrer Existenzgrundlage bedroht. Energiesparen alleine kann hier keine Abhilfe schaffen bei den exorbitanten Energiekosten“, warnt Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands in dem Schreiben an mehrere Bundesminister. Ohne zügige staatliche Unterstützung seien Insolvenzen nicht auszuschließen.
Nach Ansicht Schneiders brauche die Branche einen Schutzfonds, um die soziale Infrastruktur aufrechtzuerhalten.
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