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Deutsche Stiftung Patientenschutz warnt vor höheren Kosten für Pflegebedürftige
Angesichts des in dieser Woche beschlossenen Gesetzes für höhere Pflegelöhne hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz vor Mehrkosten in der Altenhilfe gewarnt: Die Lohnsteigerungen bezahlten allein die Pflegebedürftigen, heißt es.

Grundsätzlich begrüße die Stiftung das Bestreben für eine bessere Bezahlung von Pflegefachpersonen: "Ohne Zweifel braucht es höhere Löhne in der Altenpflege", erklärt Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist gut, dass hierzu nun endlich ein Gesetz kommt." Es sei jedoch zu befürchten, dass Pflegebedürftige die dabei entstehenden Kosten tragen.
In dieser Woche hat der Ausschuss für Arbeit und Soziales einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der höhere Löhne in der Pflegebranche entweder über einen Tarifvertrag oder Mindestlöhne erzielt. Brysch bezifferte die Mehrkosten unter Berufung auf ein Gutachten des Berliner Instituts IGES auf rund fünf Milliarden Euro.
Konkret drohe Pflegeheimbewohnern damit ein weiterer Anstieg der Eigenanteile um bis zu 400 Euro monatlich, sagt Brysch. "Dabei ist in Pflegeheimen heute schon über ein Drittel der rund 820.000 Bewohner auf Sozialhilfe angewiesen." Er fordert, dass die Pflegeversicherung künftig die gesamten Pflegekosten übernimmt.
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