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Deutscher Bildungrat für Pflegeberufe: “Vielfalt erschwert Orientierung”
Die Heterogenität und die Vielfalt pflegerischer Fort-
und Weiterbildungen erschweren Pflegenden den Überblick
und die Orientierung. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Studie, die das Deutsche Institut für angewandte
Pflegeforschung (DIP)
mit Sitz in Köln im Auftrag des Deutschen Bildungsrates
für Pflegeberufe (DBR) durchgeführt hat.

Während die Ausbildung in den Pflegeberufen
bundeseinheitlich geregelt sei, führten im
pflegerischen Fort- und Weiterbildungsbereich landes-
und privatrechtliche Regelungen sowie sozialrechtlich
verankerte Vorgaben zu oft unklaren Verhältnissen, so
der DBR. Dies gelte es auf lange Sicht zu verändern, so
die DBR-Vorsitzende Gertrud Stöcker. Es brauche
konzeptionelle Grundlagen für eine Systematisierung,
Standardisierung und Weiterentwicklung der Angebote:
"Eine professionelle Pflegepraxis in zunehmend
komplexeren Pflegesituationen und Settings erfordert
ein transparentes und anschlussfähiges Fort- und
Weiterbildungssystem, das vergleichbaren und
verbindlichen Standards folgt."
Auch die Reform der pflegerischen Erstausbildung ab
2020 müsse Konsequenzen für die Fort- und Weiterbildung
haben, meint Prof. Gertrud Hundenborn, Leiterin der
Abteilung Pflegebildungsforschung im DIP und
Projektleiterin: "Die generalistische Ausrichtung der
Ausbildung, die vorbehaltenen Tätigkeiten, die
Möglichkeiten eines primärqualifizierenden
Pflegestudiums und von erweiterten Kompetenzen im
Bereich heilkundlicher Aufgaben müssen die bestehenden
Weiterbildungen auf den Prüfstand stellen und Angebote
zur Anpassung für bereits aus- und weitergebildete
Pflegefachpersonen an die künftigen
Ausbildungsstandards beinhalten."
Der Deutsche Bildungsrat für Pflegeberufe wurde 1993
von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS)
und dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe
(DBfK) gegründet. Heute sind neben diesen
beiden Verbänden der Berufsverband Lehrende
Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS), der Verband der Schwesternschaften
vom DRK (VdS) und der Katholische Pflegeverband Träger
des DBR.
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