Pflegemanagement
Diakonie: Neue Personalbemessung braucht Aufschub
Die Diakonie Württemberg hat gefordert, die Einführung der neue Personalbemessung für Alten- und Pflegeheime zu verschieben. Grund sei das Ausbleiben der Bunderahmenempfehlungen.

Die Roadmap zur schrittweisen Einführung eines Personalbemessungsverfahrens für vollstationäre Pflegeeinrichtungen der Altenpflege sieht vor, dass das neue Verfahren zum 1. Juli nächsten Jahres verbindlich in den Heimen eingeführt werden soll.
Bundesrahmenempfehlungen bleiben aus
„Hierfür war eine einjährige Erprobungsphase vorgesehen, die nun nicht mehr möglich ist“, sagte Dr. Kornelius Knapp, Vorstand Sozialpolitik im Diakonischen Werk Württemberg. Die dafür notwendigen Bundesrahmenempfehlungen hätten zum 30. Juni 2022 vorliegen müssen, fehlten aber noch und ein Zeitpunkt der Fertigstellung sei nicht absehbar.
Die Einrichtungen der Diakonie Württemberg hätten laut Knapp mindestens diese einjährige Erprobungszeit gebraucht. Die Umgestaltung der Arbeitsabläufe und Prozesse sei Voraussetzung dafür, dass der bedarfsorientierte Personalmix mit deutlich mehr pflegerischem Assistenz- und Hilfspersonal künftig auch zu einer tatsächlichen Verbesserung der Pflegequalität führe. Ohne einen klaren Rahmen fehle den Verantwortlichen eine Orientierung, so Knapp.
Abschied von der starren Fachkraftquote
Grundsätzlich begrüßt die Diakonie Württemberg das neue System. Es soll die bisherige einheitliche Fachkraftquote durch einrichtungsindividuelle Personalmengen und Qualifikationsmixe ersetzen. Das neue System orientiert sich an den tatsächlichen Bedarfen der Bewohnerinnen und Bewohner und setzt die Mitarbeitenden ihrer Qualifikation entsprechen ein.
Das Thema Personalbemessung steht auch auf dem AltenpflegeKongress in Dortmund nächste Woche und in Würzburg am 29./30. November im Fokus. Mehr dazu hier.
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