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Diakonie-Präsident: “Sterbende menschlich gut begleiten”
Anlässlich des Welthospiztages (14. Oktober) haben die
Diakonie und die Deutsche Stiftung
Patientenschutz die künftige Bundesregierung
aufgerufen, die palliative Versorgung schwerstkranker
Menschen schnellstmöglich weiterzuentwickeln. Nicht
zuletzt die Versorgung hochbetagter sterbender Menschen
in Heimen müsse weiter verbessert werden.

"Ältere Menschen müssen sich darauf verlassen können,
in der Sterbephase fachlich kompetent versorgt,
liebevoll umsorgt und menschlich gut begleitet zu
sein", sagte Diakoniepräsident Ulrich Lilie und schärfte vor allem den
Blick auf die Situation in deutschen Pflegeheimen: "Es
sterben weitaus mehr Menschen in stationären
Pflegeeinrichtungen als in den Hospizen." Daher komme
den Heimen als Sterbeort eine hohe Bedeutung zu. Dort
müssten Menschen "spüren, dass sie nicht alleine sind
und dass sich Menschen um sie kümmern", so Lilie. Dazu
werde auch mehr Personal benötigt.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte
von der künftigen Bundesregierung einen verbindlichen
Fahrplan für eine bessere schmerzmedizinische
Versorgung und Hospiz-Betreuung schwerstkranker
Menschen. Von den etwa 925.000 Menschen, die jährlich
in Deutschland sterben, würden in ihrer letzten
Lebensphase nur die wenigsten von spezialisierten
Pflegekräften, niedergelassenen Palliativärzten oder
ehrenamtlichen Hospizhelfern betreut und versorgt,
sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch.
Der Welthospiztag ("World Hospice and Palliative Care
Day") ist ein internationaler Gedenk- und Aktionstag,
der seit 2005 jährlich rund um den Globus am zweiten
Samstag im Oktober begangen wird. Die nationalen
Hospiz- und Palliativ-Organisationen veranstalten dazu
Aktionen und werden international durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
unterstützt.
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