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“Die Zusammenarbeit mit der Pflege läuft nicht optimal”
Die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) hat eine neue Arbeitsgruppe "Geriatrie im Pflegeheim" ins Leben gerufen. Kurz nach der Gründung seien schon mehr als 30 Interessierte beigetreten, sagt Dr. Rainer Neubart als Gründer der Arbeitsgruppe.

Gefragt, warum er die Initiative zur Gründung dieser Arbeitsgruppe ergriffen habe, gab Neubart, Wissenschaftler am Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité in Berlin, zu Protokoll: "Weil aus meiner Sicht in deutschen Pflegeheimen mehr Geriatrie stattfindet als in den Kliniken. In Deutschland gibt es rund 800.000 multimorbide ältere Menschen in Pflegeheimen. Diese Herausforderung wurde bisher von der Geriatrie noch nicht genug beachtet."
Er habe den Eindruck, dass Ärzte in Pflegeheimen in vielen Fällen nicht das nötige geriatrische Wissen hätten, um die Herausforderung vor Ort zu meistern, so Neubart: "Auch die Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, zum Beispiel der Pflege, läuft unserer Meinung nach an vielen Stellen nicht optimal." Dies gelte auch bei der Versorgung von akuten Problemen: "Das Pflegepersonal ist nicht berechtigt, gewisse Maßnahmen durchzuführen – und eine schnelle ärztliche Entscheidung fehlt in vielen Fällen."
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