Ausbildung

Diskussion: So steht es um die Generalistik

Die Einführung der generalistischen Ausbildung war ein großer Umbruch in der Pflege. Was hat sich seitdem verbessert und wo besteht noch Nachholbedarf? Darüber haben Menschen aus der Pflege auf dem Kongress „Generalistik im Diskurs“ auf der Leitmesse ALTENPFLEGE 2022 in Essen diskutiert.

Foto: Toni Hoffmann Auf dem Kongress "Generalistik im Diskurs" haben sich Lehrverantwortliche aus der Pflege gemeinsam mit Auzubildenden über die generalistische Pflegeausbildung ausgetauscht.

Aus Sicht der Pflege-Auszubildenden Julia Polk ist der theoretische Aufbau der Ausbildung „noch sehr reformbedürftig“. „Wir haben eine hohe Verantwortung. Und da muss eine größere Vertiefung einiger Themen Stattfinden, damit wir Pflege auch qualitativ ausüben können“, so Polk, die ihre Mitauszubildenden dazu aufgerufen hat, sich gemeinsam politisch Gehör zu verschaffen, um Veränderungen anzustoßen.

Dass es einen gemeinsamen Kurs der Pflegenden braucht, findet auch Pflegepädagoge André Deffte. Ihm sei deshalb wichtig, „den Auszubildenden zu vermitteln: Es geht bei der Ausbildung in erster Linie um die Profession Pflege, egal ob Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege.“ Die Generalistik sei eine Chance, die Pflege ganz neu präsentieren.

Laut Einrichtungsleiterin Elisabeth Palinkas habe sich im Zuge der Generalistik entgegen anfänglicher Sorgen der Blick der Krankenhausauszubildenden auf die Altenpflege zum Positiven verändert. Vorher hätten die Auszubildenden der Krankenpflege keine Berührungspunkte mit der Altenpflege gehabt, durch die Generalistik sei das anders. „Und ich bin erstaunt, mit was für einem positiven Gefühl die Azubis aus dem Krankenhaus hier aus den Einsätzen gehen.“