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Diskussion über Pflichtdienst in der Pflege
Die CDU hat die Einführung eines Pflichtdienstes in der Pflege ins Gespräch gebracht. Die Idee: Junge Bürger sollen unmittelbar nach der Schulzeit für einen vorgeschriebenen Zeitraum in einem gesellschaftlich relevanten Feld wie der Pflege tätig werden. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) kritisierte den Vorschlag.

Aus Sicht des DBfK ist ein verpflichtendes Dienstjahr nicht zielführend. Der Verband unterstütze zwar die Förderung von Engagement im Dienst der Gesellschaft. "Allerdings sollte dieser Dienst freiwillig erfolgen und nicht auf eine bestimmte Altersgruppe begrenzt sein," so DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein.
Zudem sei es angesichts des Fachkräftemangels in fast allen Branchen kontraproduktiv, Menschen, die vor einer Berufsausbildung oder einem Studium stehen, durch ein verpflichtendes Dienstjahr davon abzuhalten. "Die vorhandenen Möglichkeiten für einen Freiwilligendienst müssen dagegen ausgebaut und vor allem attraktiver gestaltet werden, dann würden sie auch besser angenommen als bisher", sagte Bienstein.
Die DBfK-Präsidentin spricht sich dafür aus, ehrenamtliches Engagement durch bessere Vergütung sowie durch Vorteile bei Rentenbezügen oder einer Berufsausbildungs- bzw. Studienzulassung stärker zu würdigen. "Anbieter für den Freiwilligendienst benötigen entsprechende finanzielle Unterstützung, da für eine sinnvolle Erfahrung der Teilnehmenden eine gute Anleitung und Begleitung erforderlich ist. Dafür werden qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort gebraucht, die dies übernehmen können", so Bienstein.
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