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Diversity-Check prüft Heime auf LSBTI-Freundlichkeit
Mit dem neuen Qualitätssiegel des "Lebensort Vielfalt"
können Pflegeeinrichtungen jetzt zeigen, dass sie gute
Pflege für Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und
Intersexuelle (LSBTI) anbieten. In der aktuellen
Ausgabe der Zeitschrift Altenpflege stellt Dr. Marco Pulver
von der Schwulenberatung Berlin den
Diversity-Check vor.

Er soll dafür sorgen, dass sich stationäre
Pflegeeinrichtungen für sexuelle und geschlechtliche
Vielfalt öffnen. Im Mittelpunkt des Projekts steht ein
neues, vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend gefördertes Qualitätssiegel
"Lebensort Vielfalt". Es wird seit Anfang 2018 an
Pflegeeinrichtungen vergeben, die mit Hilfe einer
kostenlosen Beratung durch Mitarbeiter der
Schwulenberatung Berlin gute Voraussetzungen dafür
schaffen, dass sich auch schwule Männer, frauenliebende
Frauen, trans- und intergeschlechtliche Menschen
(LSBTI) in ihrem Haus wohlfühlen.
Ob und wie weit stationäre Einrichtungen angemessen auf
die Lebensumstände älterer LSBTI eingehen, können sie
von nun an selbst testen, indem sie sich einem
sogenannten Diversity-Check unterziehen. Der
Diversity-Check ist ein Frage- beziehungsweise
Kriterienkatalog, der online verfügbar ist und mit
dessen Hilfe die LSBTI-Freundlichkeit einer Einrichtung
festgestellt werden kann. Die Kriterien beziehen sich
auf fünf zentrale Bereiche beziehungsweise Ebenen einer
Einrichtung: die Unternehmenspolitik, das Personal,
Transparenz und Sicherheit, Pflege und Gesundheit sowie
verschiedene Aspekte von Alltag, Haus und Garten. In
den genannten Bereichen wurden 35 Aspekte (Indikatoren)
identifiziert, die darüber Aufschluss geben, inwieweit
LSBTI-Welten in einem Haus Unterstützung erfahren. Mit
Hilfe von Fragen wiederum lassen sich die verschiedenen
Kriterien und Indikatoren dann konkreter beurteilen.
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