Personal

DPR: „Pflegende haben das Vertrauen in die Politik verloren“

Die Pflegenden haben kein Vertrauen mehr in die Zusagen der Politik, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Das zumindest sagt Irene Maier, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), wie der TV-Sender Phoenix berichtet.

Irene Maier, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR)
Foto: Deutscher Pflegerat DPR-Vize Irene Maier wirft der Politik eine passive Haltung im Kampf gegen den Pflegenotstand vor.

“Uns fehlen in Deutschland über 200.000 Stellen. Das alles drückt auf die, die am Patienten arbeiten und sich der Verantwortung auch nicht entziehen”, so Maier im Phoenix-Interview.

Passend dazu: Ärztekammer warnt vor Pflegekollaps

Die Pflegenden erwarteten von der Politik „ein Handeln und kein weiteres Hinauszögern, wie es jetzt zu sehen ist”, so Maier. Um der sinkenden Personalzahl in der Pflege entgegenzuwirken, müssten sich die Rahmenbedingungen grundlegend ändern.

Berufsflucht kein Zeichen von “Verantwortungslosigkeit”

“Die jetzige Flucht der Pflegenden aus dem Beruf hat nichts damit zu tun, dass die Pflegenden ihren Beruf nicht lieben, nicht der Verantwortung bewusst sind, die sie dem Patienten gegenüber haben. Sie haben einfach kein Vertrauen mehr in die Zusagen, die kommen, dass tatsächlich für die Rahmenbedingungen gesorgt wird”, sagte Maier.

Passend dazu: “Strukturreform der Pflege ist unausweichlich”