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Drese kämpft für gleiches Geld in Ost und West
Gleicher Mindestlohn für alle: Stefanie Drese (SPD),
Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, kämpft für
die Abschaffung einer Lohn-Lücke in den Pflegeberufen
zwischen Ost und West. Damit kommt sie einem Vorschlag
der Pflegemindestlohnkommission des Bundes in die
Quere, wonach die Löhne nur langsam angepasst werden
sollen.

Zurzeit bekommen Pflegende in den alten Bundesländern
70 Cent Mindestlohn pro Stunde mehr als Berufskollegen
in den neuen Ländern – 10,20 Euro gegenüber 9,50 Euro.
Nach dem Entwurf der Pflegekommission soll dies auch in
den kommenden Jahren so bleiben. Gesetzlich geregelt,
werden Pfleger ab 2018 etwa in Bayern oder
Rheinland-Pfalz 10,55 Euro verdienen, nur 10,05 Euro
dagegen erhalten Berufskollegen in den früher zur DDR
gehörenden Bundesländern. In Stufen ist danach bis 2020
eine Erhöhung auf 11,35 Euro (West) beziehungsweise
10,85 Euro (Ost) geplant.
Das dürfe nicht so bleiben, fordert Drese und kündigt
an, auf der Arbeits- und Sozialministerkonferenz
(ASMK) des Bundes und der Länder
Anfang Dezember in Potsdam einen Antrag für einen
bundesweit einheitlichen Pflegemindestlohn einbringen
zu wollen: "Es ist schlicht inakzeptabel, dass
ausgerechnet beim Pflegemindestlohn diese Unterschiede
30 Jahre nach der Wende festgeschrieben werden sollen."
Laut Informationen der in Rostock erscheinenden
"Ostsee-Zeitung" findet Drese in anderen Bundesländern
Unterstützung für ihren Vorstoß. Zustimmen wollen etwa
Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Schleswig-Holstein dagegen soll Ablehnung signalisiert
haben.
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