Personal
Drube zum Kammer-Aus: Politik ist mitverantwortlich
Patricia Drube, Präsidentin der Pflegeberufekammer Schleswig-Holstein, hätte sich mehr Zeit und Rückhalt von politischer Seite gewünscht. Die Politik sei mitverantwortlich für die Ablehnung der Kammer durch ihre Mitglieder, sagt sie.

„Aus meiner Sicht ist das Hauptproblem ein Geburtsfehler der Kammer: dass sie nicht von Anfang an durch eine Anschubfinanzierung gestützt wurde.“ Laut Drube habe die Kammer dadurch wenige Möglichkeiten gehabt, ihr Wirken zu präsentieren. „Der Gegenwert war für die Mitglieder also nicht sichtbar, bevor sie sich mit einer Pflichtmitgliedschaft und Mitgliedsbeiträgen beschäftigen mussten.“
Zudem sei der Zeitpunkt der Mitgliederbefragung zum Fortbestand verfrüht gewesen, das habe man im Vorfeld immer wieder betont, sei damit bei der Politik aber auf taube Ohren gestoßen.
„Aus unserer Sicht hätte zu so einer Evaluation nicht nur die Befragung der Mitglieder gehört, sondern auch eine größere Betrachtung“, so Drube. Jetzt sei zwar klar: Pflichtmitgliedschaft und Mitgliedsbeiträge wollen die beruflich Pflegenden in Schleswig-Holstein nicht. Durch das Ergebnis wisse man aber noch nicht, wie die Meinung der Mitglieder zur fachlichen Weiterentwicklung der Pflegeberufe ist.
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