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Essenanreichen erfordert hohe Fachlichkeit
Um Essen und Getränke richtig anzureichen, braucht es
Fachlichkeit und Verständnis der besonderen Bedürfnisse
pflegebedürftiger Menschen bei der Nahrungsaufnahme.
Altenpflege hat für die aktuelle
Ausgabe mit dem Pflegeexperten Siegfried Huhn unter anderem über die
Haltung und Rolle der Pflegenden sowie über häufige
Fehler gesprochen.

Zunächst muss der Unterstützungsbedarf erhoben und
begründet werden. Entsprechend der Begründung wird die
Unterstützung angeboten. Meistens liege diese außerhalb
des Mundes, weiß Huhn. Daraus folgert er, dass jeder,
der diese Unterstützung leisten soll, darin fachlich
unterwiesen werden muss. Dabei gehe es um die
grundsätzliche Vorgehensweise beim Essenanreichen und
um das spezielle Angebot für diese Person. "Das alles
ist Aufgabe von Fachkräften, unabhängig davon, an wen
das Anreichen delegiert wird", folgert der Experte.
Auf die Frage nach den häufigsten Fehlern beim
Essenanreichen nennt er, dass die Nahrung nicht
entsprechend dem natürlichen Ablauf angereicht wird.
Pflegepersonen müssten angehalten werden, andere
Personen während des Essens zu beobachten, um sich ein
Bild vom genauen Ablauf zu machen. Sein Tipp für die
Praxis: Die anreichende Pflegeperson sollte das
Speisenangebot vorstellen und die Speisenfolge
absprechen. Also was, wann, wie gewünscht wird und
angereicht werden soll. Zunächst wird laut Huhn am
besten eine viertel Löffelportion angeboten, um
Geschmack und Temperatur zu prüfen. "Und wer isst,
bestimmt die Geschwindigkeit. Da sind wir bei der
Haltung, die ein Pflegender mitbringen beziehungsweise
lernen muss und einüben sollte", betont der
Pflegeberater.
Wie richtiges Essenanreichen Schritt für Schritt
funktioniert, ist nachzulesen in der Januarausgabe der
Zeitschrift Altenpflege.
Tipp: Um Ernährung geht es auch im Vortrag von Ralf
Oberle, Geschäftsbereichsleiter, apetito consult,
Rheine, beim Zukunftstag ALTENPFLEGE am 7. März (10:00
Uhr) in Hannover. Unter dem Titel "Die unterschätzte Gefahr: Kau- und
Schluckbeschwerden bei Menschen mit Demenz – und was
Sie dagegen tun können" geht Oberle beim
begleitenden Messekongress auf besondere pflegerische
Herausforderungen ein.
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