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EU verabschiedet Empfehlungen zur Langzeitpflege

Die EU-Minister haben am Donnerstag im Rat für Beschäftigung und Soziales eine Empfehlung über den Zugang zu erschwinglicher und hochwertiger Langzeitpflege angenommen.

Foto: AdobeStock/jarma In den EU-Staaten steigt die Zahl der über 80-Jährigen in den kommenden 30 Jahren um 88 Prozent von 26,6 Millionen im Jahr 2020 auf 49,9 Millionen im Jahr 2050.

„Jeder Mensch – vom jüngsten bis zum höchsten Alter – hat ein Recht auf hochwertige und erschwingliche Pflege“, sagte Marian Jurečka, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Arbeit und Soziales Tschechiens. Investitionen in Pflege und Betreuung seien wirtschaftlich sinnvoll und verdienen angesichts der Altersentwicklung in der Gesellschaft volle Aufmerksamkeit.

Pflegebedarf kontinuierlich anpassen

Die am Donnerstag von allen Mitgliedsstaaten angenommene Empfehlung sieht vor, das Angebot an Langzeitpflegediensten kontinuierlich an den Pflegebedarf anzupassen. Empfehlungen der Europäischen Union sind rechtlich nicht verbindlich.

In der Empfehlung über die Langzeitpflege werden Maßnahmen vorgeschlagen, um Langzeitpflege zugänglicher, erschwinglicher und hochwertiger zu machen. Unter anderem wird empfohlen, dass die Mitgliedstaaten für einen angemesseneren Sozialschutz bei Langzeitpflegebedürftigkeit sorgen sollen, indem Pflege bezahlbar ist, um Langzeitpflegebedürftigen einen angemessenen Lebensstandard zu garantieren und sie vor Armut zu schützen.

Aufstiegsmöglichkeiten in der Altenpflege schaffen

Die Mitgliedsstaaten sollen zudem hochwertige Beschäftigung und faire Arbeitsbedingungen unterstützen, indem sie Tarifverhandlungen vorantreiben und zu einer attraktiven Lohnentwicklung beitragen. Explizit spricht sich die Empfehlung dafür aus, die Professionalisierung der Pflege zu verbessern und berufliche Aufstiegsmöglichkeiten im Langzeitpflegesektor zu schaffen.

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