News

Experte fordert Forschung und Aufklärung

Der Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenz müsse mehr erforscht werden, sagte Gunter Eckert, Professor für Ernährung in Prävention und Therapie an der Universität Gießen, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Es sei wichtig, dass man dafür "Geld in die Hand nimmt", so Eckert.

- Pflanzenbetonte Ernährung könnte ersten Studien zufolge Demenz vorbeugenFoto: Werner Krüper

Studien hätten bereits gezeigt, dass eine mediterrane Ernährung – pflanzenbetont, wenig rotes Fleisch, mehr weißes Fleisch und Fisch – einen Schutz vor Alzheimer bieten könne, erklärte Eckert. Auch Bewegung und soziale Kontakte spielten eine Rolle. In Deutschland konsumiert die Generation der Menschen über 65 Jahren nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zu wenig Fisch, Molkereiprodukte, Obst und Gemüse, dafür aber zu viel Fleisch.

Durch entsprechende Forschung ließen sich Grundlagen und Zusammenhänge über Demenzerkrankungen und Ernährung besser verstehen, sagte Eckert. Auch Aufklärung sei ein wichtiger Aspekt: "Man muss versuchen, die Menschen darüber zu informieren, dass die gesündere vielleicht die bessere Wahl ist. Man muss letztendlich langfristig seinen Ernährungsstil anpassen", so Eckert.

Anfang November hatten sich im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Wissenschaftler und Vertreter von Fachgesellschaften zum Thema Ernährung und Demenz ausgetauscht und den den weiteren Forschungsbedarf thematisiert. Ministerin Julia Klöckner (CDU) hatte sich als Teilnehmerin der Veranstaltung angekündigt.