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Experten bemängeln “unnötige Risiken”

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) schlägt Alarm: Viele
Pflegeheime und Krankenhäuser setzen den amtlichen
Erkenntnissen zufolge ihre Bewohner bzw. Patienten beim
Essen unnötigen gesundheitlichen Risiken aus.

- Rohe Wurst stand für viele Menschen jahrzehntelang wie selbstverständlich auf dem Speiseplan. Das müsse sich schnell ändern, mahnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Vor allem Pflegeheime und Krankenhäuser sollten der Behörde zufolge auf derart risikobehaftete Lebensmittel verzichten.Foto: Adobe Stock/Tanja

Oft stünden risikobehaftete Lebensmittel wie
Feinkostsalate, Rohwürste oder Räucherfisch auf dem
Speiseplan der Heime und Krankenhäuser, kritisiert
Helmut Tschiersky, Präsident der in Braunschweig
ansässigen Bundesbehörde. Das hätten bundesweite
Untersuchungen der Überwachungsämter aus dem Jahr 2017
ergeben.

Derartige Lebensmittel seien oft mit Keimen belastet
und könnten bei empfindlichen Personengruppen schwere
Infektionskrankheiten auslösen, warnte der
BVL-Präsident. Nur zehn Prozent der im vergangenen Jahr
untersuchten Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhaus-
und Kureinrichtungen hätten bei der Essensversorgung
ihrer Bewohner und Patienten komplett auf solche
Risikolebensmittel verzichtet. "Es ist erschreckend,
dass in so vielen Einrichtungen, in denen man gesund
werden soll, das Risiko besteht, am Essen zu
erkranken", sagte Tschiersky. Hier müsse das
Bewusstsein für risikobehaftete Lebensmittel deutlich
zunehmen.

Die genauen Ergebnisse der BVL-Untersuchungen sind in
den jüngst veröffentlichten "Daten zur Lebensmittelüberwachung
2017
" nachzulesen.

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