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Fachkräftemangel macht Diakonie-Einrichtungen zu schaffen

Die absehbare Personallücke von bis zu 500 000 Vollzeitkräften im Pflegebereich bis Ende 2030 in Deutschland macht dem evangelischen Diakonie-Wohlfahrtsverband große Sorgen. Schon heute sei der Fachkräftemangel in der Pflege die größte Herausforderung für diakonische Einrichtungen und Dienste. “Aufgrund von Personalmangel werden bereits Stationen in Krankenhäusern und Wohnbereiche in Pflegeeinrichtungen geschlossen”, warnte der Verband zum Abschluss der zweitägigen Konferenz Diakonie und Entwicklung in Rostock.

Maria Loheide, Mitglied des Vorstands Sozialpolitik der Diakonie Deutschland
Foto: Diakonie/Thomas Meyer "Es geht um die Frage, wie Einrichtungen und Dienste weiter betrieben werden können oder ob Plätze und Angebote reduziert oder weiter abgebaut werden müssen", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik Diakonie Deutschland.

“Der Fachkräftemangel in der Altenpflege, aber auch in der Eingliederungshilfe und in Kindertagesstätten ist enorm. Es geht um die Frage, wie Einrichtungen und Dienste weiter betrieben werden können oder ob Plätze und Angebote reduziert oder weiter abgebaut werden müssen”, sagte Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik Diakonie Deutschland. Dabei sei der Pflegeberuf inzwischen mit Blick auf Ausbildung, Entlohnung und berufliche Wachstumsmöglichkeiten durchaus attraktiv.

Verstärkung aus dem Ausland für die Branche sei wichtig, verlange aber auch Begleitung und Fürsorge für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. So seien unterstützende Maßnahmen für die Integration von Pflegefachkräften im Rahmen der EU- Mobilität innerhalb der Europäischen Union sowie aus Drittstaaten notwendig.Die Vorstandschefin des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung (EWDE) und Präsidentin Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe, Dagmar Pruin, betonte, eine Zuwanderung befreie die Bundespolitik und die Arbeitgeber nicht von der Verantwortung, die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen hierzulande grundsätzlich zu verbessern, damit mehr Fachkräfte wieder in den Beruf zurückkehrten. (dpa)