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“Fack Ju Göhte 3”: Späße auf Kosten der Altenpflege
Soll ich nach der Schule vielleicht Altenpfleger
werden? Der gerade im Kino gestartete dritte Teil des
Erfolgsfilms "Fack Ju
Göhte!" erlaubt sich auf diese Frage eine
doppelzüngige Antwort. Er macht sich an einer Stelle
über den Altenpflegeberuf lustig, um sich an einer
anderen Stelle genau dafür zu entschuldigen.

Im abschließenden dritten Teil der Jugend-Komödie
stehen die Chaos-Schüler aus den zwei Vorgängerfilmen
nun kurz vor dem Abitur. Der Lehrer schleppt die
komplette Klasse zur Vorbereitung auf das Leben nach
der Schule ins Berufsinformationszentrum. Von dort
nehmen sie als zentrale Information mit nach Hause: Wer
nicht lernt, für den bleiben am Ende nur wenig
attraktive Berufe wie Altenpfleger oder
Abwasser-Fachkraft übrig. Im Abspann am Ende des Films
entschuldigen sich die Filmemacher dann bei
Altenpflegern und Abwasser-Fachkräften für ihre wenig
warmen Worte.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste
(bpa) hat
darauf mit Augenzwinkern reagiert. "Uns sind alle
willkommen, die mit sinnvoller Tätigkeit ihren
Lebensunterhalt dauerhaft verdienen wollen", sagte
bpa-Präsident Bernd Meurer, "die Sorgen um die Zukunft
werden vielleicht kleiner, wenn es eine Alternative
dazu gibt, sich bei Castings erfolglos die Beine in den
Bauch zu stehen."
Hilfreicher als eine Entschuldigung im Abspann fände es
der Verband zudem, wenn die Hauptdarsteller des Filmes
zu einer Kino-Kampagne für den Altenpflege-Beruf bereit
wären: "Damit könnten sie ihrer
gesamtgesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden
und für mehr Fachkräfte in der Altenpflege werben."
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