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Faktenblatt: Pflege ist belastend

Professionell Pflegende sind laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in ihrem Arbeitsalltag hohen körperlichen und psychischen Anforderungen ausgesetzt. In einem Faktenblatt präsentiert die BAuA aktuelle Zahlen zu den Arbeitsbedingungen in der Pflege und den gesundheitlichen Beschwerden der Pflegenden.

- Pflegende empfinden ihre Arbeit als überdurchschnittlich anstrengend.Foto: Werner Krüper

"Körperliche Belastungen wie häufiges Arbeiten im Stehen, Heben und Tragen schwerer Lasten sowie Arbeiten in Zwangshaltungen – z. B. gebückt, hockend oder kniend – treten in Pflegeberufen deutlich häufiger auf als in anderen Berufsgruppen", heißt es in dem Faktenblatt. Demnach berichten vor allem Altenpfleger verstärkt von körperlich hohen Arbeitsanforderungen: Das häufige Heben und Tragen schwerer Lasten (75 % vs. 21 %) und Arbeiten in Zwangshaltungen (51 % vs. 16 %) kommt bei ihnen laut Umfrage mehr als dreimal so häufig vor wie in anderen Berufen.

"Auch psychische Arbeitsanforderungen werden von beruflich Pflegenden ausgeprägter erlebt als von Vertreterinnen und Vertretern anderer Berufsgruppen", so das Resümee im Faktenblatt. Pflegepersonen aus der Altenhilfe berichten demnach, oftmas schnell arbeiten zu müssen (52 %). Zusätzlich gelangen sie fast viermal so häufig wie Erwerbstätige in anderen Berufen in gefühlsmäßig belastende Situationen (40 % vs. 11 %).

Laut Umfrageergebnis fühlen sich Pflegepersonen aus der Altenhilfe fast doppelt so oft angesichts ihrer Arbeitsmenge überfordert wie andere Berufsgruppen (41 % vs. 21 %). Zudem berichtet fast die Hälfte der Befragten von einer Stresszunahme in den letzten zwei Jahren.
Außerdem zeigen sich in Pflegeberufen vermehrt psychosomatische Beschwerden und Muskel-Skelett-Beschwerden.