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Fast jede zweite ehemalige Pflegekraft kann sich eine Rückkehr vorstellen
48 Prozent der ausgebildeten Pflegekräfte, die ihrem
Beruf in den vergangenen Jahren den Rücken gekehrt
haben, können sich einen Wiedereinstieg in die Pflege
vorstellen. Das hat die #PflegeComeBack-Studie des Medizin-
und Pflegeprodukteherstellers Hartmann ergeben, die
heute in Berlin vorgestellt wurde.

Ihre Bereitschaft für eine Rückkehr in die Pflege
knüpfen die Befragten an vielfältige Veränderungen. Am
häufigsten werden "andere Strukturen und
Arbeitsbedingungen" genannt: 42 Prozent betrachten
diesen Aspekt als wichtige Voraussetzung. Mehr als ein
Drittel der Befragten (36 Prozent) fordern mehr
Personal. Bessere Bezahlung bewerten 30 Prozent als
entscheidenden Faktor.
Um einen möglichen Wiedereinstieg zu vereinfachen,
sehen die Befragten vor allem Trainings als wichtigstes
Mittel an (71 Prozent). 67 Prozent betrachten einen
Schnuppertag als besonders hilfreich. Darüber hinaus
gibt es einen großen Bedarf an Informationen, etwa zu
möglicherweise verbesserten Rahmenbedingungen (62
Prozent) sowie zu veränderten Arbeitsbedingungen (55
Prozent).
Die #PflegeComeBack-Studie untersuchte auch, inwiefern
ehemalige Pflegekräfte über aktuelle politische
Maßnahmen informiert sind, die zu Verbesserungen in der
Pflege führen sollen. Demnach ist 50 Prozent der
Befragten bekannt, dass es mehr Personal in der Alten-
und Krankenpflege geben soll. 40 Prozent haben nach
eigenen Angaben Kenntnis von der Anwerbung
ausländischer Pflegekräfte. 30 Prozent wissen von
angestrebten Lohnsteigerungen.
"Fast die Hälfte der ehemaligen Pflegekräfte würde
zurückkehren", zieht Andreas Joehle,
Vorstandsvorsitzender der Paul Hartmann AG, ein positives
Fazit und beziffert die Zahl potenzieller Rückkehrer
auf 120.000 bis 200.000 Personen, "der Beruf wird trotz
aller Herausforderungen von sehr vielen Menschen noch
als Berufung verstanden. Hier können wir ansetzen, um
dem Pflegekräftemangel pragmatisch und effektiv
entgegenzutreten."
Im Auftrag des Unternehmens hatte das unabhängige
Forschungsinstitut Psyma Health & CARE ehemalige
Pflegekräfte befragt. Es gab 21 qualifizierte
Tiefeninterviews und 50 quantifizierte Ergebnisse. 77
Prozent der Teilnehmenden sind Frauen. Das
Durchschnittsalter beträgt 41 Jahre. Der Pflegeberuf
wurde vor durchschnittlich 3,3 Jahren aufgegeben. Es
handelt sich bei den befragten Personen zu 52 Prozent
um ehemalige Krankenpfleger, zu 39 Prozent um ehemalige
Altenpfleger und zu 8 Prozent um ehemalige Gesundheits-
und Kinderkrankenpfleger.
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