Demenz

Flüssigkeitsmangel verstärkt Demenzsymptome

Bei Menschen mit Demenz erhöht sich mit steigenden Temperaturen das Risko, einen schwerwiegenden Flüssigkeitsmangel zu erleiden. Sie können schlicht vergessen, genug zu trinken.

Ein fast leeres Wassergals in der Hand eines Menschen
Foto: Werner Krüper Ein pflegebedürftiger Mensch hält ein fast leeres Wasserglas in seiner Hand.

Auf diesen Zusammenhang weist Dr. Stefan Koch vom Verein Forum Trinkwasser hin. Auch wenn insbesondere Menschen davon betroffen sind, die nicht in einem pflegerischen Umfeld leben, gilt auch in der stationären Altenpflege eine erhöhte Wachsamkeit.

Sinkt die Wassermenge im Körper, die zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen notwendig ist, kommt es zu schwerwiegenden Folgen. Schon eine Unterversorgung von zwei Prozent kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Konzentrationsstörungen führen. Sinkt der Wassergehalt im Körper um mehr als fünf Prozent, kommt es zu Verwirrtheit, Desorientierung und einer Einschränkung der kognitiven Leistungen. Da diese Symptome gemeinhin auch in der Demenz auftreten, werden sie oft fälschlicherweise der Krankheit zugeschrieben, obwohl sie diese tatsächlich nur verstärken.

Koch gibt empfiehlt das Färben von Getränken mit Trauben- oder Holundersaft, je nach Geschmackspräferenzen auch das Süßen und das Führen eines Trinkprotokolls, aber vor allem auch gemeinsames Essen und Trinken mit ausreichend Zeit.

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