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Forschung: Gewichte heben beugt Demenz vor

Eine neue Studie der University of New South Wales, der University of Sydney und der University of Adelaide zeigt, dass über 55-Jährige mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen ihre Gehirnfunktion mit Muskelaufbau stärken können.

- Bei Studienteilnehmern, die am Programm mit Gewichtheben teilnahmen, wurde eine Vergrößerung bestimmter Hirnregionen festgestellt. Diese Veränderungen der Gehirnstrukturen sind auf die kognitiven Verbesserungen durch das Gewichte heben zurückzuführen.Foto: Werner Krüper

Die Wissenschaftler fanden zum ersten Mal einen kausalen Zusammenhang zwischen einer Muskelkräftigung und Zirkeltraining sowie der Funktionsfähigkeit des Gehirns älterer Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen, melden das Institut Ranke-Heinemann und Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund.

Für die Untersuchung, durchgeführt im Rahmen des "Study of Mental and Resistance Training" (SMART), stellten sich einhundert Probanden zwischen 55 und 68 Jahren, eingeteilt in verschiedenen Gruppen, Aufgaben wie Widerstandstraining und computerbasiertes kognitives Training. Diejenigen, die Widerstandstraining absolvierten, sollten beispielsweise zweimal die Woche, sechs Monate lang Gewichte mit einer Belastung von 80 Prozent heben. Entsprechend dem Trainingsstand und dem Zuwachs der Muskeln wurde das Gewicht im Laufe der Monate immer wieder angepasst, um die Belastung zu erhalten.

Die Forschungsergebnisse zeigen letztendlich, dass wir mit einer gesünderen alternden Gesellschaft rechnen können, je mehr Menschen Widerstandstraining machen, so die Wissenschaftler. Der Schlüssel zum Erfolg sei dabei Kontinuität. So empfiehlt Hauptautor Dr Yorgi Mavrou von der University of Sydney, mindestens zweimal wöchentliche mit hoher Intensität zu trainieren, um den Kräftezuwachs zu maximieren. Davon profitiere dann auch das Gehirn.

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