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Freiheitsentziehende Maßnahmen: Sowohl Wissensdefizite als auch Fortschritte
Was den Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen
(FEM) angeht, haben
Pflege-Mitarbeiter im Bundesland Thüringen noch
Nachholbedarf. Das sieht zumindest Angela Börner so,
Pflegewissenschaftlerin vom Pflegestützpunkt Jena, und erkennt
weiterhin "Wissensdefizite beim Personal". Das meldete
jetzt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Bei aller Kritik sieht die Diplom-Pflegewirtin
allerdings auch Fortschritte beim Thema FEM: "Früher
wurde zu häufig und unbedacht zu solchen Maßnahmen
gegriffen." Allmählich entwickelten die Einrichtungen
und die dort beschäftigten Pflegekräfte mehr
Sensibilität, so Börner: "Da ändert sich gerade etwas."
Anteil daran habe unter anderem ein Leitfaden der thüringischen
Landesregierung mit Empfehlungen zum Umgang mit
Freiheitseinschränkungen.
Nach Angaben des Landesjustizministeriums genehmigen die
Amtsgerichte in Thüringen jährlich in etwa 1.000 Fällen
Vorkehrungen wie Bettgitter oder Haltegurte an
Rollstühlen, die die Bewegungsfreiheit von
hilfsbedürftigen Erwachsenen einschränken. Betroffen
sind nicht zuletzt jene Pflegebedürftigen in den rund
450 Alten- und Pflegeheimen im Land, die ihre
Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können und
deshalb einen offiziellen Betreuer zur Seite haben.
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